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aixois .

hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

...
 

Europa muss neu überdacht werden
Europa war (und ist) im Kern ein Friedensprojekt, dem es gelungen ist, alte Erbfeindschaften ,  vererbten Hass und Rachegefühle gegen historische Gegner schrittweise zu überwinden. Für diese Friedensleistung wurde der EU ja auch der Friedensnobelpreis verliehen.

Deutschland sollte eingehegt werden, damit es nicht mehr 'rückfällig ' werden konnte.

1948/49 schwebte der Verfassungskonferenz sogar vor, im GG den Krieg zu verbieten, Deutschland weltweit als Leuchtturm für eine glaubwürdige Friedensnation zu etablieren. Das Friedensgebot ist eines der obersten Ziele des GG - auch das Ziel, Sicherheit in EUROPA innerhalb eines kollektiven (europäischen) Systems zu erreichen,  das war vor 75 Jahren !

Inzwischen werden die territorialen Grenzen verwischt, Europa endet an der Ostgrenze der Ukraine, Gao in Mali und Mazar I Scharif liegen innerhalb des deutschen Hoheitsgebiets und rechtfertigen den Einsatz deutscher Truppen, um unser Land zu verteidigen. Alles so nicht im Grundgesetz vorgesehen.

Wer redet in diesen feiertäglichen Zeiten eigentlich davon, welchen Friedensauftrag das GG enthält ? Und wie er erfüllt wurde ? Das kollektive europäische Sicherheitssystem, das einst den Verfassungsvätern/-müttern vorschwebte, gibt es bis heute nicht, der Friedensimperativ, der gerade und zuvörderst den Deutschen gilt, wurde und wird weitgehend ignoriert. Aber dazu gibt es keine öffentliche Bilanzierung. Warum eigentlich nicht ? Weil die Sehnsucht nach Frieden damals angesichts der Berge von Millionen Toten eine andere war als heute, weil man heute Geschichte vergessen und wieder "kriegstüchtig" werden will ?

So eine "Bilanz" wäre in der Tat eines Überdenkens wert, auch was die Rolle, die 'Mission' Deutschlands als vorbildhafter Friedensstifter (wir haben für alles und jedes einen Beauftragten/e - aber keinen "Friedensbeauftragte(n), warum ist das so ?).  Globaler Friedens"promoter" sein,  auch das ist Teil unserer Staatsräson.
Es wird nur nicht laut gesagt oder gerne gehört, nicht einmal an einem GG- Feiertag wie dem heutigen.

Ja : "Europa muss neu gedacht werden" - aber auch Deutschland in Europa und in der Welt.


 
hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

Klingt sehr interessant.

Bei soviel geballtem (Panzer) Faust - Wissen kann ich nicht mithalten.

Die Frage stellt sich mir natürlich , ob im Ernstfall (d.h. massivem Panzereinsatz z.B. im urbanen Bereich) dieses Wissen reaktiviert werden kann (ich habe da so einige Bilder von fitten älteren Herren im  'Volkssturm ' vor Augen ...) ?

Jedenfalls werde ich versuchen, diese Wissenslücke zu schliessen, und den Gedanken, mal das Panzermuseum und die Panzertruppenschule in Munster zu besuchen, weiter und etwas ernsthafter in Betracht zu ziehen.
Vielleicht nehme ich ja auch die Enkel mit (vorbereitende Wehrertüchtigung !) , es soll dort im Museum einige mächtige "Groß-Exponate" geben.
Vielleicht ja auch Kanonen und Panzerfäuste von Gustav Adolf.

Interessant wäre auf jeden Fall auch ein Exponat des 'Blauen Blitzes", der die alte wollene Badeshorts (noch aus Wehrmachtzeiten stammend)  der Soldaten ersetzt hat, weil diese laut Museum doch "recht unpraktisch waren, da ein beherzter Sprung ins Wasser häufig mit deren Verlust einherging" .
Allein schon die Vorstellung, was damit gemeint sein könnte, könnte im Kampfeinsatz 'wehrkraftzersetzend' sein. 😖
 
"Blauer Blitz" wird die "mittelblaue Trapezformbadehose" genannt, weil - so das Panzermuseum - für viele Soldaten diese knappe (!! ??) Pflicht- Badebekleidung  "doch recht ungewohnt" ist, (war ?) . Könnte das etwa in Grund sein, warum sich so wenige lange Badehsorts gewöhnte junge Herren nicht freiwillig bei der Bundeswehr melden ?

SoldatInnen sind da privilegiert,   denn  "sie erhalten bis heute keine eigene Bekleidung, sondern müssen sich mit einem Bekleidungszuschuss handelsübliche dunkelblaue Badeanzüge beschaffen."

Gut finde ich die Farben "mittelblau" bzw. " dunkelblau", da fällt die Unterscheidung schon von weitem viel leichter.

Das war jetzt aber ganz TOll OT, aber mit RPG und SPG kann ich nicht 'dienen'.



 

Der Buchentipp könnte hinhauen, muss mir unsere Buchenhecke noch mal genauer anschauen, aber die wurde ja  gestutzt ... und zudem ist eine Hälfte schon grün während  die andere noch schläft ...

Da die Buche den Tick hat, nicht auf Wärme, sondern auf die Tageslichtlänge zu reagieren, also im Vgl zu anderen laubabwerfenden Hecken recht lange 'dürr' bleibt, könnte die Buchenspur (wenn das Foto ein aktuelles ist) durchaus vielversprechend sein.

Sehr schön ist es auf jeden Fall  👍

hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

Ich will hier den berüchtigten Kriegsfaden nicht duplizieren, das ist eigentlich alles gesagt worden .Jeder kann da glauben oder wissen , was er will.
Geographiekenntnisse könnten von Nutzen sein.
Ich habe die NATO Mitgliedsschaftsüberlegungen vor Ort recht nahe mitbekommen und gesehen, wer eher Treiber und wer Getriebener war.
Auch die Interessen und politischen Einflussnahmen verschiedener  Think Tanks in  den USA. Irgendwoher muss die 2% BIP Forderung ja gekommen sein. Schließlich mussten die nationalen Streitkräfte ja, besonders ausrüstungsmäßig,  NATO-fit gemacht werden.

Sicherheitsgarantien, ein neues europäisches Sicherheitssystem, Inklusion statt Exklusion .usw... der Optionen gab es viele, Sicherheit war die Priorität, und die hätte es auch ohne (teuere) NATO Mitgliedschaft geben  können. Die Behauptung die Beitrittswelle Osteuropas sei eine "natürliche Entwicklung", ist eben eine Behauptung , aber auch nicht mehr.

Dass Russland ein Interesse hat, das Sicherheitssystem basierend auf der gleichgewichtigen gegenseitigen Abschreckung erhaltren zu wollen, das ist durchaus legitim, denn es macht für seine Sicherheit einen Unterschied, ob eine Rakete an seiner Grenze auf den Weg geschickt wird oder ob sie 10, 20 Minuten länger braucht. Auch die USA tragen Sorge, dass dieses 'Gleichgewicht' mit seinen Nachbarn und seinen Hinterhöfen so bleibt wie es schon immer war.

Ich jedenfalls masse mir nicht überheblich an, zu bestimmen, ob und wann ein Staat das Gefühl haben darf, sich bedroht zu fühlen. 
Das "Sie brauchen keine Angst zu haben, der will doch nur spielen" ist nicht nur bei unkontrollierten Hunden eine trügerische Behauptung.

hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

(..für eine möchtegern-"Weltmacht" eher blamabel)

Richtig, aber wenn das so ist, welche Wunder müssen dann geschehen, damit Putin uns in 5- 7 Jahren erfolgreich überfallen und erobern will. Wozu die ganze milliardenschwere Aufrüstung ?

Bei uns im Schwäbischen waren das die "Buachale" - meine Mutter hatte mit ihrer Klasse schulfrei, es ging (1916) ins "Buachele- Lesen" (Rohstoff für Speiseöl).

Aber Buche denke ich eher weniger - ich kenne die Knospen , aber ...
Hauptsache sie gehen auf.

Ich freue mich ja schon, dass unsere 380 Jahre Esskastanie wieder toll im Saft steht, auch wenn wieder ein paar Äste mehr dürr geworden sind (freut die Spechte). Sie hat aber auch als Naturdenkmal amtlicherseits etliche Gießkannen einer Nährlösung ins Wurzelwerk bekommen, die alte Dame, sozusagen eine Art 'Frischzellen- Kur'. Ob sie daran glaubt und es dankt oder früher oder später doch daran 'galuben' muss.
Es wäre schade, war sie doch schon zu Napoleons Geburt auf Erden hienieden ... und könnte so einiges erzählen, z.B. vom Friedensschluss zu Münster oder dem Beschuss durch die Allierten (die Lausbuben des Dorfes HJ Pimpfe hattensich im Blättergeäst verstgeckt ...).

was will denn das mal werdn, wenn es fertig ist ? Was mit Azalee oder eher was Nussiges ?😏

hat auf das Thema RE: EU WAHL 2024 im Forum Internationale Politik geantwortet

Die Frage war doch aber - weshalb sie einverstanden damit ist, dass sie mit der Flagge "Oma Courage" in den Wahlkampf zieht? 

Sie nimmt die Assoziationen mit Brechts Figur der 'Mutter Courage' bewusst in Kauf, akzeptiert, dass sie als "Oma Courage" im Angebot der FDP steht. Es waren ja die Werbefritzen der Liberalen, die sie vor das 'Große Haus' in Stuttgart stellten, der Begriff ist nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Sie mag ihn aber, weil sie sich selbst als gerne als "streitbar" und mutig sieht, in ihrem Alter noch in den EU Betrieb einsteigen zu wollen.
Vergleiche mit der Figur Brechts sieht sie nicht bzw, stören sie nicht.

Ich denke, sie hat da eher strategisch gedacht, wenn sie 2 Jahre Streitbarkeit in Berlin aufgibt zugunsten 5 Jahre EP. Sie kann dann in 5 Jahren mit 71 mit einer aufgebesserten Rente in Ruhestand gehen, braucht nicht länger ihre Gewissenbisse zu ertragen, ob sie nun lieber als Regierungs-Opposition oder lieber regierungstragend unterwegs sein will.

In Straßburg wird sie aber eine neue Erfahrung machen : sie kann noch so engagiert und streitfertig am Rednerpult oder bei Zwischenfragen oder in ihrem Ausschuss poltern : es kommt beim Auditorium nicht so recht rüber, denn die Simultanübersetzung nimmt gezwungenermassen die Emphase weg.

Was ankommt, ist bestenfalls die Frage so manchen(r) MdEP(s): warum schreit die bloss so, worüber regt sie sich denn so auf ?

Auch wenn sie ihre Ansprachen in (D- ?) Englisch halten sollte, ich glaube,  sie würde viel an Authentizität, von ihrem amazonenhaften Flair verlieren, wäre eben eine unter vielen.

Leid tun mir die Übersetzungsleute, jetzt schon,  die immerhin angehalten sind, etwas von der Emphase der jeweiligen RednerInnen 'rüberzubringen'. Ich würde gerne in eine feurige Übersetzung DE- Spanisch reinhören ... Carrrrrrrrrrramba  !)
Aber eine verschluckende "Öttingerin" ist sie nicht. Da mussten die Übersetzer auch noch erraten, was sie übersetzen sollten, was aber nicht gesagt wurde.

Vielleicht findet Oma Courage  ja auch mehr Zeit zum Motorradfahren, fährt gar mit ihrer BMW R 1200 damit monatlich durch die Ardennen nach Luxembourg hin-  und her.  Aber nicht schneller als 120 km/h !!
Wäre couragiert und auch noch fahrtkostenerstattungsfähig 🚴....😲
 
hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

Es ginge doch viel einfacher: Putin zieht seine Truppen aus der Ukraine ab

Wir wissen alle: dass das einfacher gesagt als getan ist. - und auch durch permanentes Wiederholen nicht aus der Kategorie der "Vorstellungen und Träume" geholt werden kann.

Was aber,wenn diese Träume nicht in Erfüllung gehen ? Putin zuviele junge Russen schon geopfert hat als dass er mit 'leeren Händen' sich zurückzieht ?

Auf den Taiwan Konflikt - wo Brandgeruch in der Luft liegt - angewandt, was wäre, wenn die USA auf ihre "sechs Garantien" nach dem TRA (Taiwan Relations Act) verzichteten, die bekanntlich von China als eine Einmischung in seine 'inneren Angelegeneheiten' betrachtet werden ? 

Russland fühlt sich bedroht durch eine Ausdehnung der NATO bis an seine Grenzen,  einer NATO, die so wie sie aufgestellt ist, seit ihrer Gründung in Russland den Gegner sieht.

Amerika sieht den ganzen Westpazifik bedroht von einer nicht friedlichen Gestaltung der Zukunft Taiwans und würde selbst in Sorge geraten, weshalb es sich selbst in die Pflicht genommen hat, Waffen einzusetzen, wenn es  anders kommen sollte, auch wenn Taiwan nicht an seinen Grenzen, sondern gut 10 000 km entfernt liegt.

Was, wenn beide Seiten sich erst mal um die Behandlung bzw. Beseitigung ihrer "Bedrohungsängste" kümmerten - mit Mitteln, die geeignet sind, Frieden zu schaffen bzw. zu erhalten ?  Aber auch diese Frage wurde ja schon oft gestellt und hat keine Antwort erhalten, ist somit auch im Reich der Illusionen und Tagträumereien beheimatet - und es wird weiter nach Krieg riechen müssen.
hat auf das Thema RE: Er riecht nach Krieg, oder? im Forum Internationale Politik geantwortet

Unsere Bundeswehr ist in einem jämmerlichen Zustand

Das wird allenthalben so festgestellt. Aber 'Bezugsgrößen' werden nicht genannt.
Auf 2 % des BIP (würde bedeuten, dass die Sicherheit vom Wirtschaftswachstum bzw. der Konjunktur abhängig gemacht wird). Von der Anzahl der Panzer, Flieger, Hubschrauber, Marinekreuzer ?

Wenn ich 100 Hubschrauber brauche (wofür- welche Strategie steht dahinter), aber nur Geld für 50 habe, dann sehe ich doch zu dass diese 50 zu 100 % funktionieren, statt ale 100 nur halb in Schuss zu halten.

Deshalb meine schon mehrmals gestellte  Frage: was wurde eigentlich mit den jährlichen Wehretats angestellt, die sich ja auf 40 - 45 Milliarden beliefen ?

Wenn damit nicht mal gefechtstüchtige Unterwäsche besorgt werden konnte (ich unterstelle mal , dass diese Behauptung stimmt ), dann liegt die Ursache für die 'Jämmerlichkeit' woanders und wenn diese nicht erkannt und sofort abgestellt wird (möglicherweise müssen da einige 'Köpfe rollen') dann hilft auch eine Verdoppelung der Etats nicht viel weiter.

Die Forderungen nach einer Erhöhung bis auf 70- 80 Milliarden €  jährlich,  deutet darauf hin.  Quantität, statt Qualität ? Viel bringt viel ?
Sparsamer und besonders effektiver Mitteleinsatz scheint mir jedenfalls keine Priorität, aber durchaus eine "Peinlichkeit" , wie Du sagst, zu sein, zumal die Lieferanten der Waffen (auch der 'schicken', nicht marktgängigen,   Militärunterhosen ?) eine monopolartige Position innehaben, was den Respekt von Wirtschaftlichkeitskriterien praktisch "verun-möglicht".

Das würde auch erklären, warum die Verteidigungsausgaben der NATO Länder (die ja kein Interesse an 'Landgewinn oder Eroberung' haben) auch nach dem Ende des Kalten Kriegs 01. ständig steigen und inzwischen (2023 : 1,3 Billionen $ !) - das 14-fache der Russlands -betragen

Aber ehrlich, wem ist diese jahrzehntealte Situation denn wirklich 'peinlich', so sehr, dass es schmerzt  ? Dem Wähler, wie es scheint, jedenfalls nicht.

 

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